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MA 45, Bauvorbereitung und Bauabwicklung der Altlastsicherung TKV-BP-EBS Becken II

Die Magistratsabteilung 45 - Wasserbau hat für ein Gelände in Wien 11 auf Grund von Kontaminationen mit diversen Kohlenwasserstoffen, halogenorganischen Lösungsmitteln sowie wegen vermuteter Milzbrandkeime eine Altlastsicherung nach dem Wiener Kammersystem projektiert und beauftragt. Die vorläufigen Gesamtbruttokosten betragen einer Teilschlussrechnung zufolge rd. 12,96 Mio.EUR.

Mängel in der Bauvorbereitungsphase führten auf Grund eingetretener Massenverschiebungen und einer spekulativen Preisbildung des Auftragnehmers zu vermeidbaren Mehrkosten und zu einem Reihungssturz mit dem Zweitbieter.

Hinsichtlich der vermuteten Gefahr durch Milzbrandkeime im Untergrund wurde auf Grund behördlicher Vorgaben für einen Teil des geförderten Grundwassers eine Wasserfiltrationsanlage konzipiert, deren Funktionsfähigkeit fraglich erschien. Nach einer Neubewertung der Sachlage im Laufe des Projekts durch das Institut für Umweltmedizin wurde mit einem engmaschigen Probenuntersuchungsprogramm das Auslangen gefunden. Das Vorkommen von Milzbrandkeimen im Grundwasser wurde gemäß dem Gutachten des Instituts mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

Auf Grund von Ausführungsmängeln wurde u.a. die geforderte Dichtigkeit des Kammersystems an einigen Stellen nicht erzielt, womit zwar die Sicherung der Altlast erreicht werden konnte, in der Zukunft aber höhere Betriebskosten anfallen werden. Über die Höhe dieser Kosten und die Frage, wer diese zu tragen hat, bestand zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer keine Einigung. Zur Klärung der strittigen Fragen wurde ein externer Gutachter beauftragt; beim Abschluss der Prüfung lag darüber noch kein Ergebnis vor.

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