Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund", Vergabe von Terminen für Elektivoperationen, insbesondere für Implantationen von Hüft- bzw. Knieendoprothesen und Kataraktoperationen an Patientinnen und Patienten in den Krankenanstalten der Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund"; Ersuchen gem. § 73 Abs. 6a WStV vom 22. November 2007
Aus Anlass eines Prüfersuchens wurden die Kapazitäten und die Operationsleistungen der Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund" (KAV) hinsichtlich Implantationen von Hüft(total)endoprothesen (H-TEP) und Knie(total)endoprothesen (K-TEP) sowie von Kataraktoperationen (Cat-OP) untersucht. Weitere Prüfungsschwerpunkte waren allfällige Unterschiede in der Planung dieser Eingriffe bei Patientinnen und Patienten der Allgemeinen Gebührenklasse (AKL) bzw. der Sonderklasse (SKL) sowie die Erhebung von Wartezeiten auf diese Operationen (OP).
Im Betrachtungszeitraum der Jahre 2003 bis 2007 wurden in den orthopädischen Einrichtungen des KAV sowohl die Bettenkapazitäten als auch die Zahl der operativen Eingriffe erhöht. In den Einrichtungen für Augenheilkunde war auf Grund vermehrter tagesklinisch erbrachter Leistungen eine Reduzierung des Bettenangebotes bei gleichzeitiger Erhöhung der Zahl der operativen Eingriffe festzustellen. Beide Fachbereiche wiesen insgesamt einen niedrigen Anteil an Patientinnen und Patienten der SKL auf.
Zur besseren Auslastung der vorhandenen Kapazitäten wurde die weitere Ausdehnung der OP-Zeiten in Verbindung mit einer stärkeren Flexibilisierung der Arbeitszeiten der Ärztinnen und Ärzte empfohlen. Für den Fachbereich der Augenheilkunde wurde darüber hinaus der forcierte Ausbau der tagesklinischen Leistungserbringung als zweckmäßig und wirtschaftlich erachtet.
In den Einrichtungen für Orthopädie bzw. Augenheilkunde waren jeweils unterschiedliche Instrumentarien und Vorgangsweisen bei der Anmeldung bzw. Planung von Elektivoperationen (Elektiv-OP) für Patientinnen und Patienten der AKL bzw. der SKL festzustellen. Vom KAV wurde zeitgleich mit der Einschau schrittweise unternehmensweit ein EDV-System zur Erhöhung der Transparenz der Anmeldelisten für Elektiv-OP implementiert.
Die Wartezeiten auf Implantationen von H-TEP bzw. K-TEP sowie auf Cat-OP entwickelten sich im Betrachtungszeitraum insgesamt deutlich rückläufig. Für Patientinnen und Patienten der SKL lag die Wartezeit in der Mehrzahl der Einrichtungen unter jener für solche der AKL.