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Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund", Prüfung betreffend die Versorgungssituation von Schwangeren, Gebärenden und Neugeborenen in allen geburtshilflichen und neonatologischen Abteilungen im KAV und insbesondere betreffend konkret behaupteter Missstände in den Abteilungen für Geburtshilfe und feto- maternale Medizin sowie für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie im Wiener Allgemeinen Krankenhaus; Ersuchen gem. § 73 Abs. 6a WStV vom 6. September 2010; Bericht zu gebarungsmäßigen Fragen

Aus Anlass eines Prüfersuchens wurde die Versorgungssituation von Schwangeren, Gebärenden und Neugeborenen sowohl in den Abteilungen für Geburtshilfe und fetomaternale Medizin sowie für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus als auch in den übrigen geburtshilflichen und neonatologischen Einrichtungen der Wiener Städtischen Krankenhäuser in den Jahren 2007 bis 2010 geprüft.

Im Zuge der Einschau wurde eine Vielzahl statistischer Grundlagen wie etwa die Zahl der erfolgten Geburten, der vorgehaltenen Betten und des eingesetzten Personals erhoben. Dabei zeigte sich, dass eine Reihe von nicht immer übereinstimmenden Dokumentationen geführt wurde, weshalb das Kontrollamt eine EDV-gestützte Vereinheitlichung empfahl. Während im geburtshilflichen Bereich mit wenigen Ausnahmen eine bestenfalls durchschnittliche Auslastung erkennbar war, zeichnete sich der neonatologische Bereich durch eine sehr hohe Inanspruchnahme aus, was zur Empfehlung einer strukturierten und transparent dargestellten Zuweisung von Schwangeren an geeignete Versorgungseinrichtungen führte.

Für den Personaleinsatz von Hebammen standen weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene entsprechende Personalbedarfsberechnungsmethoden zur Verfügung und waren daher in der Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund" auch nicht im Einsatz. Das Kontrollamt empfahl, eine anstaltsübergreifende Methode zur Ermittlung des Personalbedarfes zu entwickeln. Was die fachlichen Kompetenzen im Bereich der Hebammen sowie die diesbezüglichen Führungsstrukturen betraf, zeigte sich, dass die geforderten Qualifikationen gegeben waren, allerdings bestanden im Krankenanstaltenverbund unterschiedliche Organisationsstrukturen, die vereinheitlicht werden sollten.

Bei den krankheitsbedingten Absenzen von Hebammen war insgesamt ein Anstieg zu verzeichnen, der nicht zuletzt auf eine deutliche Erhöhung im Jahr 2010 im Allgemeinen

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