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Wien Energie Stromnetz GmbH, Prüfung der Gebarung des Labors

Die (regelmäßige) Prüfung bzw. Analyse von Isolierölen und Schmierölen für den technischen Einsatz in Transformatoren und im Kraftwerksbereich, bei denen die technische Verwendbarkeit der Öle (Gebrauchstauglichkeit) untersucht und die Einhaltung von normativen Auflagen geprüft werden, dient der Sicherstellung eines störungsfreien Betriebes und der Erhöhung der Lebensdauer der technischen Geräte und Anlagen. Als Teil ihrer Tätigkeiten führt die Wien Energie Stromnetz GmbH diese Prüfungen bzw. Analysen in dem von ihr betriebenen Labor durch.

Eine Einschau des Kontrollamtes in die Gebarung des Labors der Wien Energie Stromnetz GmbH zeigte, dass die Einrichtung des Labors als gesonderte organisatorische Einheit in der Aufbauorganisation den anzuwendenden gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprach und als zweckmäßig zu beurteilen war. Die Führung des Labors als eigene Kostenstelle ist im Sinn der betriebswirtschaftlichen Entscheidungs- und Lenkungsfunktion zielführend, allerdings waren die Daten der Kostenrechnung in den ersten vier Betrachtungsjahren infolge aufgezeigter Mängel in zeitlicher und funktionaler Hinsicht nur eingeschränkt verwertbar, wodurch eine generelle Aussage zur Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit des Laborbetriebes nicht möglich war. Dies führte zur Empfehlung, eine höhere Kostentransparenz herzustellen. Hinsichtlich der externen Aufträge wurde angeregt, die Ergebnisse der Kostenrechnung und die Ergebnisse einer Kostenträgerrechnung als betriebswirtschaftliches Entscheidungsinstrument verstärkt zu berücksichtigen.

Weiters stellte das Kontrollamt fest, dass nur im letzten der fünf betrachteten Jahre von der Kostenstelle Labor eine vollständige Deckung der Personalkosten erreicht werden konnte. Das Kontrollamt empfahl daher, weiteres Optimierungspotenzial im Bereich der Kosten- und Erlösstruktur zu nutzen und eine Neudefinition des Leistungs- und Aufgabenspektrums des Labors vorzunehmen.

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