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MA 48, Prüfung des Abfalllogistikzentrums Pfaffenau

Das von der Magistratsabteilung 48 betriebene Abfalllogistikzentrum Pfaffenau stellt einen wesentlichen Bestandteil der Wiener Abfallwirtschaft dar. Durch dieses ist einerseits die Entsorgungssicherheit bei geplanten bzw. ungeplanten Ausfällen von Müllverbrennungsanlagen höher, andererseits kann die energetische Verwertung von Abfällen optimiert werden. Hinsichtlich der Minimierung von Auswirkungen auf die Umwelt wurde die Anlage auf einem technisch hohen Niveau ausgeführt. Ebenso wurde eine Vielzahl an brandschutztechnischen Maßnahmen ergriffen, um sowohl eine Brandentstehung zu verhindern als auch eine Brandbekämpfung wirksam vornehmen zu können.

Die durch den Stadtrechnungshof Wien festgestellten Mängel betrafen Abweichungen zwischen den vorgelegten Brandschutzplänen und den tatsächlichen Ausführungen der Anlage sowie diverse Abweichungen gegenüber dem genehmigten Status, beispielsweise bei der Brandrauchentlüftung. In baulicher Hinsicht bestanden Mängel bei der Abtrennung von Brandabschnitten wie z.B. die Bunkerklappe des Tiefbunkers zum Flachbunker, nicht normgemäß eingerichtete Brandschutztüren, zahlreiche Kabeldurchführungen, fehlende Brandschutzklappen sowie fehlende brandschutztechnische Ausgestaltungen von Installationsschächten.

Ferner gab es Defizite bei den anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen, wie z.B. bei der Auslegung der Rauch- und Wärmeabzugsanlage sowie bei der Bemessung der Löschwasserversorgung inklusive der ersten und erweiterten Löschhilfe. Mängel betrafen auch den Umfang der Revisionsberichte und es fehlten die Markierungen der Aufstellflächen für die Feuerwehr.

Im Hinblick auf den Bedienstetenschutz erschien die Überprüfung der Hallenluft der Aufbereitungsanlage auf Einhaltung von Maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen als auch von Technischen Richtkonzentrationen als erforderlich.

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