Inhaltsverzeichnis

Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund, Prüfung der Verweildauer bei Hüft- und Knieoperationen

Ausgehend von der Beschwerde eines ehemaligen orthopädischen Patienten unterzog der Stadtrechnungshof Wien die in den Orthopädien der Wiener Städtischen Krankenhäuser angefallenen Verweildauerwerte bei Erstimplantationen von Hüft- und Knietotalendoprothesen einer Einschau.

Die vom Beschwerdeführer beanstandeten längeren Verweildauern bei derartigen operativen Eingriffen spiegelten sich in den erhobenen Kenndaten der Jahre 2013 bis 2015 wider und resultierten insbesondere aus unterschiedlichen postoperativen Behandlungsstandards. So wurde in den Orthopädien der Wiener Städtischen Krankenhäuser im Vergleich zu den Orthopädien anderer Krankenanstaltenträgerinnen die Naht- bzw. Klammerentfernung nach wie vor im Rahmen des stationären Aufenthaltes durchgeführt, was naturgemäß längere postoperative Verweildauerwerte verursachte. Zudem führten Probleme bei der Einhaltung der Operationsplanung und vorzeitige stationäre Aufnahmen immer wieder zu längeren präoperativen Verweildauern.

Die von der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund im Betrachtungszeitraum initiierten Projekte mit der Zielvorgabe einer Verweildaueroptimierung auch bei der Hüftund Knie-Totalendoprothetik waren zu würdigen, wenngleich die daraus abgeleiteten Maßnahmen in den geprüften orthopädischen Einrichtungen nicht zu einer deutlichen Verweildauerkürzung beitrugen. Erst gegen Ende des Einschauzeitraumes waren vor dem Hintergrund strategischer Vorgaben die diesbezüglichen Bemühungen intensiviert worden. Ungeachtet dessen erkannte der Stadtrechnungshof Wien aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit Optimierungspotenziale, die in einer Reihe von Empfehlungen mündeten.

Vollständiger Text