Inhaltsverzeichnis

Wiener Linien GmbH & Co KG, Prüfung der wirtschaftlichen Entwicklung des U-Bahn-Nachtbetriebes

Die Wiener Linien GmbH & Co KG betrieb bis zur Einführung des U-Bahn-Nachtbetriebes im September 2010 das in Europa am häufigsten angewendete Nachtbetriebsmodell mit Bussen. Laut einer Marktforschungsstudie aus dem Jahr 2009 lagen das Durchschnittsalter des damaligen Nachtbuspublikums bei rund 23 Jahren und der Fahrzweck zu rund 90 % in der Freizeit.

Der Entscheidung zur Einführung des U-Bahn-Nachtbetriebes ging eine Volksbefragung in Wien im Februar 2010 voraus.

Der Stadtrechnungshof Wien prüfte die Errichtung und die wirtschaftliche Entwicklung des U-Bahn-Nachtbetriebes in Wien und hielt unter anderem fest, dass die Fahrgastzahlen aufgrund der Änderung der Erhebungsmethode erst ab dem Jahr 2012 durchgängig vergleichbar waren. Für das Kalenderjahr 2015 wurden die Fahrgast- bzw. Einstiegszahlen mit 9,80 Mio. genannt. Er stellte weiter die jährlichen Mehrkosten durch die Einführung des U-Bahn-Nachtbetriebes dar, die - ohne Berücksichtigung der U2Streckenverlängerung - im Jahr 2015 rund 6,07 Mio. EUR betrugen. Die Mehrkosten basierten auf intern ermittelten Kosten, die in der Kostenrechnung nicht gesondert erfasst waren. Die Finanzierung erfolgte jährlich durch einen gesonderten finanziellen Ausgleich der Stadt Wien. Aufgrund des starken Anstiegs von Jahreskartenbesitzerinnen bzw. Jahreskartenbesitzern konnte die Wiener Linien GmbH & Co KG die teilweise Finanzierung des U-Bahn-Nachtbetriebes durch Erlöse von Bartarifkundinnen bzw. Bartarifkunden nicht umsetzen.

Die Wiener Linien GmbH & Co KG verhandelt die Finanzierung des U-Bahn-Nachtbetriebes mit der Stadt Wien auf Basis von internen Berechnungen, die im Jahr 2010 erfolgten. Die im Jahr 2013 erfolgte Streckenverlängerung - sowie künftige Streckenverlängerungen - werden im Rahmen des Regelbetriebes finanziert bzw. finanziert werden.

Vollständiger Text