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Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund, Prüfung der EDV-Applikationen der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin im AKH; Nachprüfung

Die Nachprüfung ließ erkennen, dass die Vergabe der Leistungen für die Realisierung des Transfusionsmedizinischen Informationssystems weitgehend im Einklang mit den Vergabevorschriften stand. Kritikwürdig war, dass es das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus unterließ, Aufklärung über die auf den Wartungssupport bezogene Preisgestaltung der späteren Auftragnehmerin zu verlangen.


Die Projektabwicklung für die Realisierung des Transfusionsmedizinischen Informationssystems war von gravierenden Verzögerungen geprägt, die im Wesentlichen in der Sphäre der Auftragnehmerin lagen. Diesbezüglich war zu bemerken, dass das in der ersten Projektphase zu erstellende Pflichtenheft, welches vereinbarungsgemäß bis Ende Mai 2016 vorzulegen gewesen wäre, etwa ein Jahr später noch ausständig war. Außerdem wurde der für die unter dem Meilenstein 2 subsumierten Leistungen festgelegte Fertigstellungstermin (Ende Dezember 2016) verfehlt. Dies war insbesondere dafür ausschlaggebend, dass das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus und auch die Auftragnehmerin für eine Vertragsauflösung eintraten.


Da eine einvernehmliche Vertragsauflösung nicht erzielt werden konnte, trat das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus mit Schreiben vom 18. Juli 2017 mit sofortiger Wirkung vom gegenständlichen Vertrag zurück. Im Herbst 2017 wurde ein Mediationsverfahren in die Wege geleitet, welches im Sommer 2018 zu einem Vergleich führte.


Für das letztlich erfolglose Projekt fielen an externen und internen Aufwänden Kosten in der Höhe von rd. 800.000,-- EUR an.


Der Nutzen der Prüfung bestand insbesondere darin, Verbesserungspotenziale betreffend die Abwicklung von Projekten aufzuzeigen.

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