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WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH und MA 56, Prüfung der Sommertauglichkeit von Schulneubauten

Die Stadt Wien steht durch den Klimawandel gerade in den letzten Jahren vor der Herausforderung, dass sich aufgrund zunehmender Hitze in der Stadt die Gebäude stärker erwärmen. Dies betrifft auch Schulen. In Klassenzimmern herrscht darüber hinaus durch die hohe Personenanzahl ein erhöhter Bedarf an regelmäßiger Frischluftzufuhr. Pflichtschulgebäude werden neuerdings vermehrt auch in den Sommerferien genutzt.


Der Stadtrechnungshof Wien prüfte allgemein bildende Pflichtschulen, die unter anderem durch Zubauten von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH im Auftrag der Magistratsabteilung 56 erweitert wurden. Geprüft wurde die Sommertauglichkeit der Gebäude.


Es zeigte sich, dass in drei Zubauten laut Nutzerinnen bzw. Nutzern an warmen Schultagen subjektiv ungünstige Verhältnisse betreffend die Innenraumlufttemperatur und Innenraumluftqualität wahrgenommen wurden.


Weiters zeigte sich, dass die Nachweise hinsichtlich der klimatischen Bedingungen in den Gebäuden (gemäß den damaligen Vorgaben des Raumbuchs) ohne "innere Lasten" wie Personen (zum Beispiel Schülerinnen bzw. Schüler) geführt wurden, da dies für die Erlangung einer Baubewilligung ausreichte. Dadurch waren jedoch angemessene klimatische Bedingungen während des Schulbetriebs in der warmen Jahreszeit nicht sichergestellt worden, da gemäß ÖNORM B 8110-3 der Nachweis für das jeweilige Nutzungsprofil, somit inklusive "innerer Lasten", zu erbringen ist. Diese Vorgabe wurde im aktuellen Raumbuch allerdings bereits umgesetzt.


An die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH und die Magistratsabteilung 56 ergingen Empfehlungen, auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse Maßnahmen zur nachträglichen Sicherstellung der Sommertauglichkeit der untersuchten Gebäude zu setzen.



 
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