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100 Jahre Kontrolle für die Menschen in Wien

Video Transkript 100 Jahre Kontrolle für die Menschen in Wien

Der Stadtrechnungshof Wien wurde im Jahr 1920 ursprünglich als „Kontrollamt der Stadt Wien” gegründet.

Er prüft weisungsfrei und unabhängig die Gebarung und Sicherheit von Einrichtungen der Stadt Wien.

Mit Prüfberichten und Empfehlungen unterstützt er Politik und Verwaltung.

Im Jahr 2020 feiert die Wiener Kontrolleinrichtung ihr hundertjähriges Jubiläum.

 

Was ereignete sich seit der Gründung?

Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die letzten einhundert Jahre…

Gerade erst, nämlich im Jahr 1918, war die Republik Österreich entstanden.

 

April 1920: Der Landtag beschließt neue Gemeindestatuten samt Wahlordnung.

Das Kontrollamt der Stadt Wien wird geschaffen.

Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine organisatorische Trennung der Kontrolle

von der städtischen Buchhaltung.

Der erste Kontrollamtsdirektor wird im Juni 1920 bestellt.

 

Die politischen Beschlüsse fasste damals noch der niederösterreichische Landtag,

in dem die Wiener Abgeordneten 68 der insgesamt 120 Mandate innehatten.

 

November 1920: Wien wird eigenständiges Bundesland sowie Bundeshauptstadt.

Die Bestimmungen über das Kontrollamt werden in der neuen Wiener Stadtverfassung festgelegt.

 

Im Jahr 1925 wird die Wiener Stadtverfassung geändert.

Der Direktor des Kontrollamtes wird nunmehr auf Vorschlag des Bürgermeisters vom Wiener Gemeinderat auf fünf Jahre bestellt und kann auch nur durch Beschluss dieses Gremiums  abberufen werden.

Diese Bestimmung ist noch heute in Kraft.

 

1928: Das Kontrollamt berichtet ab nun jährlich an den Gemeinderat.

Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich bringt auch für das Kontrollamt der Stadt Wien Änderungen: 

Mit dem Ostmarkgesetz von April 1939 wird das Kontrollamt in „Rechnungsprüfungsamt“ umbenannt und unmittelbar dem Reichsstatthalter unterstellt.

 

Mai 1945: Der provisorische Bürgermeister der Stadt Wien und spätere Bundespräsident Theodor Körner ordnet die Rückbenennung in „Kontrollamt“ an.

Dieses wird wieder dem Bürgermeister unterstellt.

 

August 1976: Die Wiener Reichsbrücke stürzt ein.

Dieses spektakuläre Ereignis bewegt den Wiener Landtag, neben der bereits bestehenden Gebarungskontrolle die Sicherheitskontrolle als zusätzliche Aufgabe des Kontrollamtes in der Verfassung der Bundeshauptstadt Wien zu verankern.

 

1978: Der Kontrollausschuss des Gemeinderates - heute Stadtrechnungshofausschuss genannt - wird in der Wiener Stadtverfassung verankert.

Seit damals werden dort die Prüfberichte behandelt.

Frauen hatten und haben im Kontrollamt immer eine wichtige Rolle inne.

 

1970er Jahre: Frauen sind überwiegend in der Kanzlei tätig.

 

1978: Erstmalig wird eine Frau zur Gruppenleiterin der Gebarungskontrolle bestellt.

Detail am Rande: Besagte Frau war die erste Obersenatsrätin im Magistrat der Stadt Wien.

 

1998: Die erste technische Prüferin nimmt ihre Tätigkeit auf.

Heute sind ca. ein Drittel aller Mitarbeitenden im Stadtrechnungshof Frauen.

 

2001: Sämtliche Prüfberichte sind als Vollversion auf der Homepage des Kontrollamtes, dem heutigen Stadtrechnungshof, abrufbar.

 

Wir schreiben das Jahr 2009:

Die digitale Veröffentlichung der Berichte wird verpflichtend in der Wiener Stadtverfassung festgeschrieben.

Diese Maßnahme ermöglicht den niederschwelligen Zugang zu den Berichten.

 

2013:  Die Wiener Stadtverfassung wird novelliert.

Das Ziel ist eine Stärkung der Institution durch eine größere Unabhängigkeit sowie eine Ausweitung der Prüfungsbefugnisse.

 

 

Jänner 2014: Das ehemalige Kontrollamt heißt nun Stadtrechnungshof Wien.

Die Umbenennung verdeutlicht die erweiterten Befugnisse und unterstreicht das neue Selbstverständnis.

Unter dem Motto „Über den Tellerrand schauen“ verstärkt der Stadtrechnungshof Wien seine nationalen wie internationalen Aktivitäten in Form von grenzüberschreitendem Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Prüfungen.

 

„Wer prüft die Prüfer?“

 

Diese Frage stellte sich der Stadtrechnungshof Wien und unterzog sich einem "Peer Review" durch einen österreichischen und einen deutschen Rechnungshof.

Das Ergebnis: Ausgezeichnet.

Objektivität, hohe Qualität, Unabhängigkeit, Vorbildfunktion, Transparenz, Weisungsfreiheit und fachliche Kompetenz sind einige der Kriterien, denen unser professionelles Handeln und die Ergebnisse unserer Arbeit entsprechen sollen.

 

100 Jahre Kontrolle mit Herz für Wien.

Stadtrechnungshof Wien